Jacques Saurel, Jahrgang 1933, hätte ohne weiteres das gleiche Schicksal erleiden können wie zahlreiche Kinder von Eltern, die in der Zwischenkriegszeit aus Polen nach Frankreich ausgewandert waren: Auschwitz und die Gaskammer. Seinem Vater verdankt er es, zunächst nicht behelligt worden zu sein: Dieser hatte sich freiwillig zum Militärdienst verpflichtet, war in Kriegsgefangenschaft geraten und deswegen – wie auch seine Familie – durch die Genfer Konvention geschützt. So wurden Jacques, seine ältere Schwester (die jüngste war versteckt) und sein kleiner Bruder drei Monate lang in Drancy interniert und dann mit ihrer Mutter in das Sternlager von Bergen-Belsen deportiert.